ERINNERUNGEN an die TOTALE SONNENFINSTERNIS
das einmalige Erlebnis im letzten Jahr vor der Jahrtausendwende
am MITTWOCH, den 11. August 1999

im Anwesen Gaimersheim, Ingolstädter Str. 119 waren
Ur-Oma Luise Ohrner
attraktive Witwe Wilhelmine Buchberger
Künstlerin Christa Puritscher
urlaubsreifer Franz Puritscher
Beobachtungszeit von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr

 In der früh um 7.00 Uhr war der Himmel noch blau. Leider ist dann die ungünstige Wettervorhersage eingetroffen und es wurde immer trüber!

Von 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr blickte ab und zu die Sonne gespenstisch durch die Wolken. Die Strahlung war sehr intensiv. Ohne Schutzbrille konnte man nicht mehr in die Sonne blicken. Der Verkehr auf den Straßen brach fast ab. Man sah und hörte keine Tiere mehr. Die riesengroßen Kelche der Glockenblumen auf der Terrasse schlossen sich. Minuten vor 12.30 Uhr sah man von der Sonne auf der linken Seite nur mehr eine Sichel. Im Fernsehen konnte beobachtet werden, wie ein Concorde-Flugzeug über den Wolken in Frankreich das Spektakel, ein paar Minuten vor unserer (Gaimersheimer) totalen Finsternis entfernt, mit der Filmkamera voll einfing. Der Mond erschien dort als schwarze runde Kugel in einem Diamantring. Dieser Anblick im Fernsehen hat fasziniert. Leider konnten wir das bei uns nicht sehen, die Wolken haben den Himmel verhangen. Uns wurde kalt. Dann kam der spannendste Augenblick, das Jahrhundertschauspiel begann. Wenige Minuten nach 12:30 wurde es Nacht. Die automatische Straßenbeleuchtung ging an. Im Wohnzimmer bei der Oma mußte das Licht eingeschaltet werden. Die Intensität der Dunkelheit war in dieser Form nicht vorstellbar. Nach knapp 3 Minuten löste sich der Mond von der Sonne. Die Straßenbeleuchtung schaltete sich wieder aus. Man konnte klar sehen, wie sich die Glockenblumen langsam öffneten. Ein Vogel fing zu singen an. Auch die Erleichterung war bei uns zu spüren. Wir freuten uns alle, daß nach 13.00 Uhr die Normalität zurückkam und der Regen einsetzte. Diese totale Sonnenfinsternis hat uns aber in dieser kurzen Zeit deutlich gezeigt, daß ein Leben ohne Sonne nicht möglich ist.

Christian war in der Audi beim jobben.

Wie nicht anders zu erwarten, ist Traudi mit Jörg und den zwei Kindern auf der Autobahn den Sonnenstrahlen nachgefahren, um ein „Loch“ in den Wolken zu erwischen. Auf der Fahrt von Kipfenberg bis Wolnzach war die Autobahn von Schaulustigen gefüllt, die Rastplätze wurden von Touristen voll in Beschlag genommen.

Als Trost für den entgangenen entscheidenden Anblick wird schon an die nächste totale Sonnenfinsternis im Jahre 2001 in Afrika und genau am 16. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung in Spanien gedacht! Die übernächste sichtbare Sonnenfinsternis findet am Freitag, den 20. März 2015 um 9:30 Uhr statt.